1. Als Projekt-Manager sind Sie für die ständige Weiterentwicklung der Web-Applikation efOnline zuständig. Was ist derzeit in der Pipeline bzw. woran arbeiten Sie und ihr Team gerade?
Michael Petrovic: Derzeit sind wir beim finalen Testing des Redesigns von efOnline. Unser Testing-Team überprüft dabei alle Bereiche funktional sowie hinsichtlich der Usability, aber auch die mobile Version. Ich muss dazu sagen, dass die Tests einfach Spaß machen: Das neue Design ist in meinen Augen wirklich sehr gelungen, die Performance der Oberfläche ist insgesamt sehr flüssig und schnell. Ich kann es kaum erwarten, bis unsere ersten Kunden mit dieser Version demnächst produktiv gehen können.
Es sind aber auch schon die nächsten Implementierungen in der Pipeline. Wir wollen zum Beispiel die Kommunikation mit dem Backend-System ef3 komplett auf Webservices umstellen. Hierfür fehlt im Wesentlichen nur noch ein Baustein: die Übertragung von Schreiben – etwa Auszahlungsdokumente. Das soll noch im ersten Quartal 2021 umgesetzt werden. Außerdem steht das so genannte Firmen-Dashboard im Fokus. Hintergrund ist, dass wir auch dem Factoring-Mitarbeiter ermöglichen wollen, mit efOnline zu arbeiten. Hierbei handelt es sich um einen wesentlichen Baustein für weitere Ausbaustufen. Ziel ist es grundsätzlich, immer mehr Funktionen von ef3 nach efOnline zu bringen. In diesem Zusammenhang sind bei uns noch einige Entwicklungen in der Pipeline, die wir im Rahmen einer mehrjährigen Roadmap definiert haben. Es bleibt also spannend und dynamisch bei efOnline!
2. Welche Aspekte standen bei der aktuellen Weiterentwicklung von efOnline im Fokus? Was war Ihnen besonders wichtig?
Michael Petrovic: Zum einen war uns die mobile Ansicht wichtig, zum anderen aber auch eine sehr gute Usability. Ein Anschlusskunde sollte keine Schulung benötigen, um efOnline bedienen zu können. Alles sollte aus unserer Sicht da sein, wo man es auch erwarten würde. Das ist eine große Herausforderung – besonders dann, wenn man selbst schon zu sehr in der Materie steckt.
Da wir das neue Design auch noch einige Jahre benutzen möchten, ist natürlich auch die Wartbarkeit des Codes enorm wichtig. Deshalb haben wir gerade in der Anfangszeit sehr darauf geachtet, hier eine stabile und übersichtliche Grundlage zu schaffen – mit Erfolg.
3. Haben Sie und Ihr Team auf bestimmte Technologien, Programmiersprachen gesetzt? Welchen Nutzen haben Sie sich davon versprochen, insbesondere für die Anwender?
Michael Petrovic: Die Web-Entwicklung hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Früher hatte man nicht sehr viel Auswahl, was die Technologien angeht. Es gab beispielsweise PHP, etwas CSS für das Frontend und Javascript für ein paar Effekte. Heute sieht die Welt ganz anders aus. Es gibt eine Vielzahl von Programmiersprachen und Frameworks für das Backend sowie für das Frontend. Hier die richtige zukunftssichere Wahl zu treffen, war nicht sehr einfach. Als wir mit efOnline begonnen haben, sind wir mit NodeJS ein Risiko eingegangen, weil keiner genau wusste, ob sich diese Technologie auch durchsetzen wird. Wie sich heute herausstellt, war es damals die richtige Entscheidung.
Bei der Umstellung des Frameworks für das Redesign mussten wir ähnliche Entscheidungen treffen. Hier hatten wir beispielsweise die Wahl zwischen React, VueJS oder Angular. Aber ich denke auch hier haben wir mit Angular die richtige Entscheidung getroffen.
4. Inwiefern hatten auch einzelne Kunden und Endanwender die Möglichkeit, bei der Weiterentwicklung von efOnline mitzuwirken?
Michael Petrovic: Wir haben einzelne Kunden in der Prototyp-Phase des Redesigns mitwirken lassen. Diese Zusammenarbeit bereits in der Entstehungsphase war uns besonders wichtig, schließlich wollten und wollen wir ja ein Produkt entwickeln, dass absolut praxistauglich ist und möglichst alle Eventualitäten im Arbeitsalltag abdeckt. Da ist man einfach auf die Erfahrung und das Know-how von Kunden angewiesen, die arbeiten ja tagtäglich damit und wissen viel besser, was Sinn macht und was nicht. Das hat auch uns dazu angespornt, immer weiter zu denken und uns bestmöglich in die Kunden hineinzuversetzen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit in jedem Fall!
Rein von der Umsetzung her war das Einbinden von externen Teilnehmern kein Problem, da wir das neue Design zuerst nur als Interaktiven-Prototypen erstellt haben. Man konnte alle Änderungen einfach ausprobieren und visualisieren, bevor diese dann implementiert wurden. Wir haben dann auch im Laufe des Prozesses unserer ganzen Firma einen Zugriff auf den Prototypen gegeben. So konnten wir „frische und unvoreingenommene“ Meinungen erhalten. Ich denke, all das hat zu einem – wie ich finde – erfolgreichen Redesign geführt.
5. Mit wem haben Sie das derzeitige Projekt gemeinsam umgesetzt?
Michael Petrovic: Uns war es von Anfang an wichtig, die Dinge richtig zu machen und nicht voreilig oder mit falschen Kompromissen zu arbeiten. Daher haben wir uns nach einer intensiven Suche für die Zusammenarbeit mit einem externen, professionellen UX-Designer entschieden. Hier hat auch die Chemie gleich gestimmt und wir haben mit ihm wirklich tolle Projektarbeit leisten können.
Die anschließende Implementierung des Redesigns wurde von unserem Partner GORA in Slowenien durchgeführt. Dort wurde auf Basis des Prototyps das Frontend-Framework umgestellt und komplett neu geschrieben. Mit GORA verbindet uns eine langjährige Partnerschaft, auf die wirklich Verlass ist. Die kennen efOnline wie aus dem Effeff und haben bereits bei der Erstentwicklung vor einigen Jahren mitgeholfen. Insofern mussten wir hier keine zusätzliche Einarbeitung leisten und konnten gleich loslegen.
6. Was sind Ihre weiteren Pläne für efOnline? Wie wird sich das Produkt in Zukunft entwickeln?
Michael Petrovic: Wie bereits erwähnt, ist das derzeitige Redesign Teil unserer gesamten Roadmap für die nächsten Jahre. Wir wollen hierbei die Bereiche der Anschlusskunden immer weiter ausbauen und so für noch mehr Transparenz in den Prozessen sorgen. Es geht letztlich darum, Arbeiten an den Anschlusskunden sinnvoll auszulagern.
Ein zentraler Punkt ist auch, immer mehr Funktionen aus dem Backend-System ef3 nach efOnline zu verschieben. Langfristig wollen wir erreichen, dass der Factoring-Mitarbeiter nur noch mit efOnline arbeitet. Alle automatisierten und rechenintensiven Aufgaben soll ef3 dabei weiterhin im Hintergrund erledigen, die Oberflächen für die tägliche Arbeit soll jedoch in efOnline stattfinden. Das sind schon recht ehrgeizige Pläne, die wir mit efOnline haben. Aber wir wollen ja nicht stehenbleiben, sondern unsere Produkte und Services optimal weiterentwickeln. Für mich ist es dabei einfach sehr spannend, das ganze Projekt mit koordinieren zu können!